Vitamin B3 (Nictotinsäure, Niacin oder Inositolhexaniacinat)

Vitamin B3, auch Nikotinsäure, Niacin oder Inositolhexaniacinat genannt, ist ein wasserlösliches Vitamin, das zum Vitamin-B-Komplex gehört. Vitamin B3 wird nicht im Körper gespeichert und muss täglich durch eine hochwertige Ernährung oder durch Nahrungsergänzung ausreichend zur Verfügung gestellt werden. Der Körper kann Vitamin B3 aber auch selbst mithilfe der Vitamine B1, B2 und B6 aus der Aminosäure Tryptophan herstellen, sofern diese ausreichend verfügbar sind.

Wie oben erwähnt, gibt es verschiedene Formen von Vitamin B3; Niacin (Nikotinsäure), Niacinamid und Inositolhexanicotinat. Niacin ist dafür bekannt, dass diese Form ein sogenanntes „Flush“ auslösen kann, mit der Folge, dass die Haut rot und warm wird, was oft mit einem brennenden, kribbelnden und/oder juckenden Gefühl einhergeht. Die anderen beiden Formen, Niacinamid und Inositolhexanicotinat, verursachen keinen „Flush“.

Vitamin B3 unterstützt die Energieproduktion, indem es Teil zweier wichtiger Coenzyme im Körper ist: NAD (Nikotinamidadenindinukleotid) und NADP (Nikotinamidadenindinukleotidphosphat). Diese beiden Stoffe aktivieren mehr als zweihundert spezifische Enzyme (Dehydrogenase), die für den Elektronentransport und die Zellatmung (Dissimilation) wichtig sind. Zellatmung ist der Prozess, bei dem ATP (Adenosintriphosphat, Träger chemischer Energie) in den Mitochondrien (dem „Energiegenerator“ der Zelle) durch die Verbrennung von Nährstoffen erzeugt wird.

Vitamin B3 sorgt unter anderem auch dafür, dass die kleinen Blutgefäße entfernt werden, was die Durchblutung verbessert. Dadurch werden auch Zellen und Gewebe erreicht, die sonst weniger gut durchblutet sind. Eine weitere Funktion besteht darin, dass Vitamin B3 einen erhöhten Blutdruck senken kann.

Weitere Funktionen umfassen die Unterstützung des Nervensystems, die Senkung des LDL-Cholesterins und die Erhöhung des HDL-Cholesterins, die Senkung des Triglyceridspiegels und die Förderung der Magensäureproduktion.

Einige Beispiele für einen Vitamin-B3-Mangel sind Verdauungsprobleme, die zu Durchfall, Unruhe und/oder Darmkrämpfen führen. Schleimhautentzündungen im Mund- und Darmbereich. Bauchschmerzen bei Kindern. Hautprobleme wie Ekzeme und Dermatitis. Psychische Probleme wie Angstzustände, Depressionen und Schizophrenie. Müdigkeitssymptome. Krebsgeschwüre im Mund und rissige Lippen. Alkoholiker und Menschen, die viel Zucker zu sich nehmen, haben oft einen Mangel an Vitamin B3, weil der Körper viel B3 benötigt, um es zu verarbeiten.

Vitamin B3 kommt in Fisch, Fleisch, Hühnerleber, Eiern, Käse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen, Kartoffeln, Pilzen, Feigendatteln, Pflaumen und Avocados vor.